Der Bau von Kraftfahrzeugen hat in Deutschland eine lange Tradition. Viele wichtige und bahnbrechende Entwicklungen entstanden in Deutschland. Das Militär zeigte bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs aber nur wenig Interesse an Kraftfahrzeugen. Dies änderte sich während des Krieges. Die anfängliche Zurückhaltung hatte aber bereits zu negativen Auswirkungen geführt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Deutschland nur ein 100.000 Mann Heer zugestanden. Überzähliges Gerät musste an die Siegermächte abgegeben werden oder wurde verkauft. So war die Zeit der Weimarer Republik vom Mangel gekennzeichnet. Bis zum Ende der Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre mussten deshalb viele Automobilfirmen Konkurs anmelden oder wurden von anderen Firmen Übernommen oder schlossen sich mit ihnen zusammen. Erst die Wiederaufrüstung ab 1933 und die sich deutlich verbessernde wirtschaftliche Gesamtlage brachten der deutschen Automobilindustrie einen deutlichen Aufschwung. Dies schlug sich auf eine ausufernde Typenvielfalt und ständig steigende Produktionszahlen nieder. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf den Fahrzeugbestand der Wehrmacht. Vor allem mit dem Kriegsbeginn 1939 erhöhten die eingezogenen Zivilfahrzeuge die Typenvielfalt ganz erheblich. Daran konnte auch der noch kurz vor Kriegsbeginn teilweise umgesetzte Schell-Plan nichts mehr ändern.
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