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Die Adler-Fahrradwerke wurden 1880 von Heinrich Kleyer als Heinrich Kleyer GmbH gegründet. Ständige Betriebserweiterungen führten 1895/1896 zur Umwandlung in die Aktiengesellschaft Adlerwerke vorm. H. Kleyer AG. Ab 1901 wurden auch Motorräder hergestellt. 1903 übernahm der Ingenieur Edmund Rumpler das Konstruktionsbüro von Adler und entwickelte die ersten eigenen Motoren, die 1904 in Produktion genommen wurden. 1905 war Adler der erste deutsche Automobilhersteller, der Motor und Getriebe miteinander verblockte. Von 1907 bis nach dem 2. Weltkrieg wurden dagegen keine Motorräder mehr hergestellt. Im Jahr 1926 erschien das Erfolgsmodell Standart 6, von dem bis 1934 etwa 20.000 Exemplare gebaut wurden. 1928 kam, auf der gleichen technischen Basis, das Achtzylindermodell Standart 8 und 1929 der Vierzylinder Favorit hinzu. 1932 wurde der Adler Trumpf vorgestellt. Ein Mittelklassefahrzeug, das sich durch Einzelaufhängung aller Räder und den damals noch ungewöhnlichen Frontantrieb auszeichnete. Im Jahr 1934 folgte, ebenfalls mit Frontantrieb, der Kleinwagen Trumpf Junior, von dem bis 1939 über 100.000 Exemplare hergestellt wurden. Am Stichtag 1.12.1938 waren insgesamt 90.087 Adler Pkw im Deutschen Reich gemeldet. Ab etwa 1927/28 fertigte Adler die ersten Kübelwagen. Diese wurden auf handelsübliche Fahrgestelle des Standard 6 aufgebaut. Die später gefertigten Kübelwagen basierten ebenfalls auf den nachfolgenden handelsüblichen Fahrzeugen. Einzige Ausnahme war der Adler V 40 T, der im Auftrag der Luftwaffe entwickelt wurde. Bei einer Inspektionsreise des Reichsministers Todt an die Ostfront bis 30 km vor Moskau im Winter 1941/42 bewährte sich dieser ganz hervorragend. Die sechs Vorserienfahrzeuge wurden nach Nordafrika verbracht. Eine Serienfertigung fand aber nicht statt. Lastkraftwagen wurden bereits vor und während des 1. Weltkriegs gefertigt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Produktion von Lastkraftwagen bis 5t Nutzlast fortgeführt. In den 1930er Jahren fertigte Adler hauptsächlich Lastkraftwagen bis 2,5t Nutzlast. In den Jahren 1938 und 1939 wurden etwa 1.500 Stück des 1,5t Lkw Typ W 61 als Krankenkraftwagen und etwa 900 Stück als Pritschenwagen für die Wehrmacht hergestellt. Am 22. März 1944 wurden die Adlerwerke bei einem Luftangriff schwer beschädigt. In der Folge wurden große Teile der Produktion ausgelagert.
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