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Vom geschlossenen Kastenaufbau zum geschlossenen Einheitsaufbau Die Entwicklung von geschlossenen Aufbauten auf Lastkraftwagen und deren Bezeichnungen bei der Reichswehr und Wehrmacht
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Bezüglich der Entwicklung, Verwendung und Bezeichnung von geschlossenen Aufbauten auf Kraftfahrzeugen der Reichswehr und Wehrmacht gibt es einige Unklarheiten, befeuert durch unkorrekte Angaben in der Literatur und dem Internet. Gerne werden vereinfachende Begriffe wie Funkkoffer oder Einheitskoffer verwendet. Dieser Artikel soll hier anhand von originalen Dokumenten und Vorschriften für Klarheit bezüglich der Entwicklung, Verwendung und Bezeichnung von geschlossenen Aufbauten sorgen.
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In den 1920er Jahren verwendete die Reichswehr ausschließlich handelsübliche Kraftfahrzeuge mit Aufbauten, die dem militärischen Verwendungszweck angepasst waren. So gab es beispielsweise Funkkraftwagen mit geschlossenen Aufbauten. Diese waren, dem Stand der Technik dieser Zeit folgend, aus Stabbrettern aufgebaut und dem entsprechend schwer und teuer in der Beschaffung.
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Diese Abbildung aus der D 937/1 vom 01.05.1932 zeigt einen handelsüblichen Magirus 2 C mit einem geschlossenen Aufbau aus Stabbrettern als leichter Funkkraftwagen, wie er von etwa 1922 bis 1929 gefertigt wurde.
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Im Zuge des Ersten Motorisierungsprogramms der Reichswehr von 1926 begann die Entwicklung von geländegängigen Sechsrad-Fahrgestellen und einer ganzen Reihe von Sonderaufbauten, die auf diese Fahrgestelle aufgesetzt werden sollten. Einen ersten Überblick über die entwickelten Aufbauten lieferte der Bilderatlas der Heeresüblichen Kraftfahrzeuge nebst Charakteristik vom 01.12.1932 mit Ergänzungen vom 15.03.1933. So wird der Kleinfunkkraftwagen (Kfz. 61) gezeigt, dessen Aufbau noch als geschlossener Kastenaufbau mit Fenstern und Türen ohne Inneneinrichtung (Ausrüstung im Innern je nach Verwendung) beschrieben wird. Ebenso wird der Aufbau des Kfz. 72 beschrieben.
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Diese Abbildung des Kleinfunkkraftwagens (Kfz. 61) auf Basis des Mercedes-Benz Typ G 3 stammt aus der D 937/1. Weitere Versuchsaufbauten wurden auf Basis des NAG-Voran geschaffen. Diese frühen geschlossenen Aufbauten entsprachen noch nicht der späteren Serie.
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Auch auf Basis der m. gl. Lkw. (o) wurden in den frühen 1930er Jahren geschlossene Aufbauten entwickelt. Im Bild zu sehen ist ein Wetterkraftwagen (Kfz. 72), wie er erstmals im Bilderatlas der Heeresüblichen Kraftfahrzeuge nebst Charakteristik von 1932 gezeigt wurde. Hier diente die Abbildung auch zur Illustration aller anderen Varianten des Kfz. 72. Die Abbildung wurde unverändert noch in der D 600 von 1940 gezeigt. Bei den Aufbauten der späteren Serie wurde der Aufbau jedoch baulich vom Führerhaus getrennt.
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Allen Anschein nach, wurden die serienmäßig hergestellten Sonderaufbauten nach dem Ende der Versuchsphase durchnummeriert. Genauere Unterlagen konnten noch nicht aufgefunden werden. Anhand der H.Dv. 398 K und K1 Gerätverzeichnis Kraftfahrgerät vom 31.03.1938 ergibt sich jedoch folgendes Bild:
geschlossener Aufbau 1: Krankenkraftwagen (Kfz. 31) geschlossener Aufbau 2: Beleuchtungskraftwagen (Kfz. 41), Beleuchtungsanhänger (Ah. 51) geschlossener Aufbau 3: Werkstattkraftwagen (Kfz. 51) geschlossener Aufbau 4: Fernschr.Kw., Fsp.Betr.Kw., Peilkw. a & b, Kabelmesskw., Verst. Kw. (alle Kfz. 61), Fu. Kw. (Kfz. 61/1) geschlossener Aufbau 6: Wett. Kw., Druck Kw., Fsp. Betr. Kw., Fu. Horch Kw. a & b, Verst. Kw., Fernschr. Kw., Fu. Kw. a, b & c, Fu. Betr. Kw. (alle Kfz. 72), Fernschr. Kw. (Kfz. 72/1) geschlossener Aufbau 8: Flak Meßtr. Kw. I und II (Kfz. 74) geschlossener Aufbau 11: Sammlerkraftwagen (Kfz. 42), Nachrichtenwerkstattkraftwagen (Kfz. 42) geschlossener Aufbau 12: Wett. Kw., Schallausw. Kw., Schallaufn. Kw., Lichtausw. Kw., Verm. Ausw. Kw., Stb. Ausw. Kw., Druck Kw. (alle Kfz. 62) geschlossener Aufbau 13: Vorw. Kw., Lichtmeßst. Kw., Schallmeßst. Kw., Schallmeßger. Kw. (alle Kfz. 63)
Für die Nummern 5, 7, 9 und 10 konnten noch keine Belegungen gefunden werden. Zweifelhaft scheint, ob es sich dabei schon um vollständig standardisierte Aufbauten handelte, da ja für die verschiedenen Kfz. unterschiedliche Fahrgestelle verwendet wurden. Die Nummern standen vermutlich eher für die Art der Bauform mit festgelegter Anzahl und Position von Fenstern, Türen und Staufächern.
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Diese Ausführung des geschlossenen Aufbaus auf Basis eines Magirus M 206 entsprach der Serienausführung des Kfz. 61, wie er als leichter Funkkraftwagen (Kfz. 61), Peilkraftwagen a und b (Kfz. 61) und Schlüsselkraftwagen (Kfz. 61) verwendet wurde. In der D 809 Gerätnachweis für einen Schlüsseltrupp (mot) (mit Kfz. 61) vom 28.04.1936 wurde der Aufbau als geschlossener Aufbau 4 bezeichnet. In der D 804/2 Gerätnachweis für einen mittleren Funktrupp b (mot) mit Funkkraftwagen (Kfz. 61)... vom 28.02.1940 wurde der Aufbau nur noch als geschlossener Aufbau bezeichnet. Offensichtlich ist die Durchnummerierung der Aufbauten in den späten 1930er Jahren entfallen.
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Ein Fernsprechbetriebskraftwagen (Kfz. 72) auf einem Fahrgestell eines Henschel Typ 33 D 1 mit geschlossenem Aufbau 6. Bei den Aufbauten für Fahrgestelle verschiedener Hersteller gab es durchaus signifikante Unterschiede aufgrund unterschiedlicher Abmessungen und Proportionen der Fahrgestelle.
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Aus der H.Dv. 398 K & K1 geht ferner hervor, dass für Sonderaufbauten ab der zweiten Hälfte der 1930er Jahre keine gesonderten Nummern mehr für die Sonderaufbauten vergeben wurden. Die Bauform wurde danach höchstwahrscheinlich durch die jeweilige Kfz. Nummer festgelegt. Dies triff vor allem für Kraftfahrzeuge auf den sogenannten Einheitsfahrgestellen zu, die der Truppe ab 1936 zuliefen. Aufgrund der Verwendung dieser standardisierter Fahrgestelle waren keine Anpassungen an verschiedene Fahrgestelle mehr notwendig.
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Als Beispiel sei hier ein Fernsprechbetriebskraftwagen (Kfz. 61) mit Einheitsfahrgestell für l. Lkw. gezeigt. Der geschlossene Aufbau wurde nach wie vor aus Stabbrettern gefertigt.
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Im großen und ganzen haben sich die entwickelten geschlossenen Aufbauten in der Friedenszeit bewährt. Sie erwiesen sich jedoch als zu schwer und aufwändig in der Fertigung. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ergab sich folgendes Bild: Bei den l. gl. Lkw. (o) war die Produktion des Büssing-NAG G 31, des Magirus M 206 und des Mercedes-Benz G 3 a ausgelaufen. Sie waren vom l. gl. Lkw. (Einheitsdiesel) ersetzt worden. Das Ende der Produktion nach Herstellung der 14.500 bestellten Exemplare des l. gl. Lkw. zeichnete sich jedoch bereits ab. Der Krupp L 2 H 143, der sich noch in Produktion befand, war jedoch nicht tragfähig genug um die Aufbauten beispielsweise der Kfz. 61 und Kfz. 62 zu tragen. Bei den m. gl. Lkw. (o) befanden sich nur noch der Henschel Typ 33 und der Mercedes-Benz LG 3000, dessen Produktion 1940 auslaufen sollte, in Produktion. Die Entwicklung eines m. gl. Lkw. mit Einheitsfahrgestell war dagegen gescheitert. So mussten dringend Lösungen gefunden werden, wie die Produktion von Kraftfahrzeugen mit geschlossenen Aufbauten in den verschiedenen Größen aufrecht erhalten werden konnte. Entsprechende Unterlagen, welche Entscheidungen getroffen wurden, konnten bislang noch nicht ausfindig gemacht werden. Jedoch scheint die Luftwaffe bei den Entwicklungen eigene Wege gegangen zu sein. Doch zunächst zum Heer. Zur Überbrückung wurden zunächst Kraftfahrzeuge auf handelsüblichen Fahrgestellen des Schell-Plans mit eiligst entwickelten beziehungsweise handelsüblichen geschlossenen Aufbauten beschafft.
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Auf Fotos recht häufig zu sehen ist der Opel Blitz 3,6-36 S mit geschlossenem Aufbau. Die Fotos datieren zumeist von 1941 und später. Nach einer Foto-Auswertung zu schließen, wurden die Fahrzeuge in den Planstellen verschiedener Kfz. 61 verwendet. Lediglich in einer Dienstvorschrift konnte ein derartiges Fahrzeug aufgefunden werden. In der D 1315 vom 15.01.1943 wird das Fahrzeug als m. Lkw. (o) mit geschlossenem Sonderaufbau bezeichnet.
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Borgward lieferte sein 3t Modell Benzin beziehungsweise Diesel G.W. mit geschlossenen Aufbauten aus Stabbrettern im Jahr 1941 und vermutlich auch noch später an die Wehrmacht. Die meisten Fahrzeuge liefen wohl als Sammlerkraftwagen (Kfz. 42). Es gab aber auch Funkkraftwagen (Kfz. 61). Bei späten Produktionsmodellen war der Aufbau dann in der neuen Bauausführung, eine Hartfaserbeplankte Rahmenkonstruktion, gehalten.
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Neben fotografischen Belegen für die Verwendung des geschlossenen Borgward Aufbaus als Funkkraftwagen gibt es auch einen Beladeplan D 869/1 als Beleg.
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Offensichtlich hat die Firma Opel den Aufrag erhalten, einen geschlossenen Aufbau auf Basis des allradgetriebenen Opel Blitz 3,6-6700 A 3t Lkw zu entwickeln. Jedenfalls findet sich der neu entwickelte geschlossene Aufbau in dieser Gewichtsklasse ausschließlich auf diesem Fahrgestell. Ähnliche standardisierte Aufbauten wurden auch in den Klassen 1,5t und 4,5t entwickelt. Die Entwicklungsfirmen konnten jedoch noch nicht identifiziert werden. Diese Aufbauten wurden auf verschiedenen Fahrgestellen der entsprechenden Gewichtsklasse aufgebaut.
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Scheinbar begann die Entwicklung schon 1940 oder Anfang 1941. Die ersten Versuchsmuster wurden jedenfalls noch in der hergebrachten Bauweise aus Stabbrettern gefertigt. Fotografische Belege gibt es ab Sommer 1941. Grundsätzlich hatte der geschlossene Aufbau zwei Fenster in der linken Seite, eine Tür mit Fenster in der Rückseite, ein Fenster und eine Tür mit Fenster in der rechten Seite und ein kleines Fenster zum Führerhaus in der Vorderseite. In beiden Seiten befanden sich übereinander jeweils zwei Staufächer mit nahezu quadratischen Türen. Dies ist eines der typischen Unterscheidungsmerkmale zum ähnlichen LC-Koffer der Luftwaffe.
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Für die Serienausführung hat man anscheinend die Konstruktion des LC-Koffers der Luftwaffe übernommen. In der Serie wurde der geschlossene Aufbau als eine Holzrahmenkonstruktion mit Hartfaserplatten Verkleidung ausgebildet. Der Aufbau hatte eine lichte Höhe von 1.525 mm und war zerlegbar. Die Seitenwände waren miteinander und dem Aufbauboden verschraubt. Neben dem normalen Dach gab es auch ein deutlich stärker ausgewölbtes Dach. Die Dächer wurde durch 10 Spannverschlüsse gehalten, je drei an den Seitenwänden und je zwei vorne und hinten.
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Hauptsächlich für Werkstattkraftwagen gab es Aufsatzwände. So konnte im Innenraum auch im Stehen gearbeitet werden. Auch die Aufsatzwände wurden mit Spannverschlüssen gehalten. Für den Bahntransport mussten die Aufsatzwände entfernt werden. Die gezeigte Seite aus der D 622/1 zeigt einen Opel Blitz 3,6-6700 A als Wagen I der Kfz. Instandsetzungs-Staffel. Beachte den belegten Begriff geschlossener Aufbau mit Aufsatzwänden. Der geschlossene Aufbau des Heeres konnte mit entsprechenden Rüstsätzen für eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten eingesetzt werden.
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Kein so einheitliches Bild gibt der geschlossene Aufbau in der 1,5t Klasse ab. Je nach Verwendung, weicht die Anzahl der Fenster ab. Bei der Verwendung als Krankenkraftwagen (Kfz. 31) befand sich ein Fenster etwa mittig in der linken Seite, eine zweiflügelige Tür mit zwei Fenstern in der Rückwand und ein Fenster und eine Tür mit Fenster in der rechten Seite. In der Verwendung als Funkkraftwagen und anderen nachrichtentechnischen Verwendungen fehlt das Fenster in der rechten Seite. Das Fenster in der linken Seite war deutlich weiter vorne angeordnet. In der festen Rückwand befand sich ein kleines Fenster und darunter eine zweiflügelige Tür zu einem Gerätekasten. In der linken Seite vorne befand sich bei beiden Ausführungen eine Aussparung für ein Reserverad. Die Aufbauten wurden auf Fahrgestellen des Phänomen Granit 1500 S & 1500 A und dem Steyr 1500 A bzw. 2000 A aufgebaut. Auf dem Mercedes-Benz L 1500 A gab es scheinbar nur Versuchsmuster.
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Einheitlich war wiederum der geschlossene Aufbau in der 4,5t Klasse. In der linken Seite befanden sich zwei Fenster, in der Rückwand eine Tür mit Fenster und in der rechten Seite ein Fenster und eine Tür mit Fenster. In beiden Seiten befand sich hinten je eine große rechteckige Tür zu einem Staufach. Je nach Verwendung befanden sich in beiden Seiten vorne weitere Türen zu Staufächern. Auch für den geschlossenen Aufbau in der 4,5t Klasse gab es Aufsatzwände. Dieser Aufbau wurde auf Fahrgestellen des Büssing-NAG 500 A, Büssing-NAG 4500 S & 4500 A, des Mercedes-Benz L 4500 S & L 4500 A und des MAN ML 4500 S & ML 4500 A verwendet. Die Bezeichnung geschlossener Einheitsaufbau findet sich so nur in der D 600 vom 06.07.1943.
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In allen anderen bekannten Vorschriften wird auch dieser Aufbau als geschlossener Aufbau bezeichnet, wie beispielsweise in der D 622/6 vom 06.08.1942.
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Wie auch bei vielen anderen Dingen führte die Luftwaffe eine Art Eigenleben neben den anderen Truppenteilen. Scheinbar ohne deren Kenntnis entwickelte die Luftwaffe als Ersatz für die geschlossenen Aufbauten alter Art den sogenannten LC-Koffer, wobei das LC für eine Entwicklungsbehörd der Luftwaffe stand. Geradezu revolutionär einfach war der Aufbau des LC-Koffers gehalten. Die ersten Exemplare dürften noch 1939 der Truppe zugelaufen sein.. Der erste Beladeplan L.Dv. 702/2 Heft 201 datiert jedenfalls vom 18.08.1939. Zunächst nur von der Luftwaffe verwendet, wurde der Aufbau später auch an alle anderen Wehrmachtsteile geliefert.
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Der sogenannte LC-Koffer der Luftwaffe wurde in Leichtplattenbauweise gefertigt und war zerlegbar. Er hatte eine Wandstärke von 30 mm, wobei die Füllhölzer zur Befestigung von Gerät einheitlich vorgesehen waren. Auch die Anordnung der Klappen, Fenster und Türen war genormt. In der Vorderwand war in Höhe der Heckscheibe des Führerhauses ein Schiebefenster vorhanden. In der linken Aufbauwand befanden sich zwei Klappen 1.270 x 520 mm (vorn und hinten) sowie ein festes Fenster und ein Übersetzfenster. In der Rückwand war mittig eine Tür 1.545 x 700 mm mit Fenster vorhanden. In der rechten Aufbauwand befand sich ebenfalls eine Tür 1.545 x 700 mm mit Fenster. Dahinter war ein Übersetzfenster und eine Klappe 1.270 x 500 mm angeordnet. Es standen zwei verschiedene Dächer zur Verfügung. Zum einen ein Dach mit Dachgalerie mit Plane und Spriegeln (siehe Abbildung), zum anderen ein Laufgangdach mit einer Stehhöhe von 1.890 mm. Der erhöhte Mittelteil des Laufgangdaches hatte kleine Fenster in den Seitenteilen.
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In der D 600 vom 01.10.1940 werden die Fahrzeuge als mittlere Lastkraftwagen (o) mit geschlossenem Einheitsaufbau, abgekürzt m. Lkw. (o) mit geschl. Einh. Aufbau (Kfz. 305), bezeichnet. In der Neuausgabe der D 600 vom 06.07.1943 sind Ergänzungsblätter mit den Abarten enthalten. Dort findet sich die Bezeichnung Lastkraftwagen (3t) mit geschlossenem Aufbau (Kfz. 305). Dagegen findet sich im Geräte-Handbuch zum Aufbau D.(Luft)T. 8203 vom 16.10.1941 die Bezeichnung geschlossener Einheits-Aufbau der Luftwaffe zerlegbar auf m. Lkw. (o) LC-Koffer (mot) Kfz. 305/...
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Ein Opel Blitz 3,6-6700 A mit LC-Koffer mit Laufgangdach. Bislang konnte der LC-Koffer der Luftwaffe auf den Fahrgestellen des Borgward B 3000 S und B 3000 A, des Ford V8 3t Modell 1939 & V 3000 S, des Klöckner-Deutz S 3000 und A 3000, des Mercedes-Benz L 3000 S und L 3000 A, sowie des Opel Blitz 3,6-36 S und 3,6-6700 A nachgewiesen werden.
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Die Krankenkraftwagen auf Fahrgestellen der 3t Lkw verwendeten einen LC-Koffer mit Laufgangdach in modifizierter Ausführung. An Stelle der Rückwand war hinten eine große zweiflügelige Tür eingebaut. Eine breite Treppe erleichterte den Einstieg. Gerätschränke waren keine eingebaut um mehr Platz für die Haltegestelle für die Krankentragen zu schaffen. Dieser Aufbau wurde von allen Truppenteilen verwendet. Neben verschiedenen 3t Lastkraftwagen wurde der Krankenkraftwagen Aufbau auch auf dem Gleisketten Lastkraftwagen 2t mit geschlossenem Aufbau (Sd. Kfz. 3/4) verwendet.
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Fazit: Begriffe wie Funkkoffer und Einheitskoffer wurden nachweislich nicht in den einschlägigen Vorschriften und Dokumenten der Wehrmacht verwendet. Der Begriff Funkkoffer wäre ohnehin hochgradig irreführend. Dazu reicht ein Blick auf die Verwendungszwecke des Kfz. 305 in der Kfz. Nummern Liste. Ein Großteil der Abarten des Kfz. 305 hatten absolut nichts mit Funk oder Nachrichtenübermittlung zu tun. Der Begriff geschlossener Aufbau dagegen findet sich schon seit Reichswehrzeiten in einem Großteil der Vorschriften wie Beispielsweise Beladepläne, Einbauanweisungen und Gerätnachweise. Synonym verwendet wurde in der zweiten Kriegshälfte gelegentlich auch der Begriff geschlossener Einheits-Aufbau.
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