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Bereits 1933 begann die Entwicklung des kleinen geländegängigen Kettenschleppers bei Hansa Lloyd in Bremen, die in den Versuchsmustern HL kl 2 (1934) und HL kl 3 (1935) mündete. Bis 1936 hatte das Fahrzeug mit dem Typ HL kl 5 seine endgültige Auslegung erhalten. Nach einer Versuchsserie von fünf Fahrzeugen im Jahr 1936, wurden im Jahr 1937 weitere 35 Serienfahrzeuge ausgeliefert. Diese Ausführung wurde von einem 70 PS Hansa-Lloyd Motor angetrieben. Die meisten Fahrzeuge dieser Ausführung hatten einen Artillerieaufbau mit geschlossenem Führerhaus und einem vergrößerten Munitionsfach erhalten (Anscheinend haben auch die ersten 140 Fahrzeuge der nachfolgenden Ausführung H kl 6 diesen Aufbau erhalten). Im H.V.Bl. 1937, Nr. 35 vom 20.11.1937, lfd. Nr. 1377 (OKH, 16.11.1937, AHA/In 6 (III c), wurde das Fahrzeug unter der Bezeichnung leichter Zugkraftwagen 3t (Sd. Kfz. 11), der bis zum Ende der Produktion Gültigkeit hatte, offiziell eingeführt. Die Abschlussausführung HL kl 6, die von einem 90 PS Maybach NL 38 TUKR Motor angetrieben wurde, ging noch Ende 1937 in die Serienfertigung. 1938 übernahm Hanomag die Federführung bei der Entwicklung des le. Zgkw. 3t, dessen Fahrgestell nun als H kl 6 bezeichnet wurde. Ab Oktober 1938 wurde der an die veränderte Oktanzahl des Treibstoffs angepasste Motor Maybach NL 38 TUKRM verwendet. Vom H kl 6 Fahrgestell wurde das Fahrgestell H kl 6p abgeleitet, das als Basis für den mittleren Schützenpanzerwagen (Sd. Kfz. 251) diente und Anfang 1939 in die Serienfertigung ging. Ende 1939 wurde der Motor abermals ersetzt und zwar durch den aufgebohrten und nun 100 PS starken Maybach HL 42 TUKRM. Zur Vereinfachung der Produktion erhielten einige le. Zgkw. 3t, vermutlich ab Ende 1943, einen vereinfachten Pritschenaufbau aus Holz. Die Serienfertigung der Endausführung des le. Zgkw. 3t begann im Mai 1944. Diese hatte eine vereinfachte Motorhaube, das Holzfahrerhaus und eine einfache Holzpritsche. Zur Vereinheitlichung der Serienfertigung, wurde die Abschlussausführung auf dem H kl 6p Fahrgestell aufgebaut. Der le. Zgkw. 3t war als Zugfahrzeug für die 10,5 cm le. FH 18 und den mittleren Munitionsanhänger (Sd. Ah. 5 ?) entwickelt worden. Später kamen noch die 7,5 cm Pak 40 und das 15 cm s. IG. 33 dazu. Für die Verwendung als Zugfahrzeug für Geschütze wurde der Artillerieaufbau entwickelt, der anfangs ein geschlossenes Führerhaus und einen teilweise geschlossenen Mannschaftsraum hatte. Nach Truppenversuchen wurde der Aufbau geändert. So wurde ein Fahrerhaus mit Faltverdeck und ein offener Mannschaftsraum ohne erhöhte Munitionsfächer geschaffen. Dieser Aufbau wurde als normal Artillerieaufbau bezeichnet. Auch die Pioniertruppe meldete Interesse am le. Zgkw. 3t an. Aufgrund dieser Forderung wurde der Pionieraufbau geschaffen, von dem jedoch keine weiteren Angaben vorliegen. Ob von diesem Aufbau Versuchsmuster hergestellt wurden, ist nicht bekannt. Bei den Fahrzeugen mit einem Aufbau mit drei quer angeordneten Sitzreihen, die oftmals als Pionieraufbau missgedeutet wird, handelt es sich in Wirklichkeit um le. Zgkw. 3t (Sd. Kfz. 11) mit Metallaufbau als offener Mannschaftsaufbau. Bereits 1937 wurde der Nebelkraftwagen (Sd. Kfz. 11/1) entwickelt, der als Zug- bzw. Transportfahrzeug für die 10 cm Nebelwerfer 35 und 40 diente. Weitere Abarten der Nebeltruppe waren der mittlere Entgiftungskraftwagen (Sd. Kfz. 11/2) und der mittlere Sprühkraftwagen (Sd. Kfz. 11/3), die ebenfalls 1937 entwickelt wurden. Die Serienfertigung aller drei Varianten scheint aber erst 1938 angelaufen zu sein. Der Nebelkraftwagen (Sd. Kfz. 11/4) ersetzte ab 1940 den Nebelkraftwagen (Sd. Kfz. 11/1), dessen Produktion in diesem Jahr eingestellt wurde. Er diente als Zugfahrzeug für verschiedene Nebelwerfer. Ab Mitte 1943 ersetzte der schwere Nebelkraftwagen (Sd. Kfz. 11/5) die vorherigen Typen. Diese Ausführung hatte eine einfache Holzpritsche, die den Transport verschiedener Arten von Werfergranaten erleichterte. Auch er diente als Zugfahrzeuge für verschiedene Nebelwerfer. Die Produktion aller dieser Ausführungen wurde während des Krieges eingestellt. Basierend auf dem H kl 6p Fahrgestell wurden von März 1944 bis März 1945 insgesamt 644 Exemplare einer teilweise gepanzerten Selbstfahrlafette für die 2 cm Flak 38 hergestellt. Diese Ausführung wurde ebenfalls als Sd. Kfz. 11/1 bezeichnet. Ebenfalls erwähnenswert ist eine teilweise gepanzerte Selbstfahrlafette für die 10,5 cm le. FH 18/40. Sechs Exemplare waren um die Jahreswende 1944/45 hergestellt worden. Neben den erwähnten offiziellen Ausführungen gab es noch zahlreiche weitere Varianten in Einzelexemplaren oder kleinen Testserien, die zum Teil geschlossene Führerhäuser und Aufbauten hatten.
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