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Krafträder

 

 

 

 

 

Kräder wurden bereits seit den 1920er Jahren für die Reichswehr und später auch für die Wehrmacht beschafft. Der Vorteil lag vor allem bei den geringen Anschaffungskosten und ihrem günstigen Unterhalt. Nahezu alle bedeutenden deutschen Hersteller von Krafträdern waren bei der Beschaffung berücksichtigt worden. Den größten Anteil hatten Krafträder der Marke BMW, da sie sich durch eine hohe Qualität auszeichneten und auch große Fertigungskapazitäten vorhanden waren. Es wurden sowohl leichte als auch mittlere und schwere handelsübliche Krafträder mit oder ohne Seitenwagen verwendet. Erst 1939 vergab die Heeresverwaltung den Auftrag zur Entwicklung schwerer geländegängiger Gespanne. Diese wurden von BMW und Zündapp ab 1941 gefertigt. Mit Kriegsbeginn wurden tausende von zivilen Krafträdern zum Militärdienst eingezogen. Man konnte hierbei auf größere Stückzahlen zurückgreifen, da Krafträder in Deutschland damals noch weit verbreitet waren. Während des Krieges wurden zahllose Krafträder aller möglichen Marken und Typen erbeutet. Dies führte zu einer schier unüberschaubaren Typenvielfalt mit all den daraus entstehenden Problemen.
Beiwagenkräder wurden in erster Linie von den Kraftradschützen, kurz Kradschützen, verwendet. Für Melde- und Verbindungsaufgaben wurden in der Regel Solokräder eingesetzt.
Im Sprachgebrauch werden Motorrad fahrende Soldaten oftmals als Kradschützen bezeichnet. Dies ist jedoch nicht zutreffend. Kradschützen waren nur jene Soldaten, die in den Kradschützen-Bataillonen ihre schweren Beiwagenkräder als Gefechtsfahrzeuge führten. Kradfahrer in den Kradschützen-Bataillonen, die auf Solokrädern fuhren, waren keine Kradschützen. Sie gehörten zwar ebenfalls der Kradschützentruppe an, waren aber die Melder dieser Einheiten. Auch in den motorisierten Aufklärungsabteilungen waren Kradschützen in Kompaniestärke vorhanden.
Die Taktik und die Ausstattung der Kradschützentruppe hatte sich in den ersten Feldzügen bewährt. Der Feldzug gegen die Sowjetunion stellte aber ganz neue Anforderungen an die Truppe. Die bis dahin fast ausschließlich verwendeten handelsüblichen Kräder waren diesen in keiner Weise gewachsen. Die neuen geländegängigen Gespanne BMW R 75 und Zündapp KS 750 erfüllten zwar die in sie gesetzten Erwartungen, waren aber zu kompliziert und zu teuer in der Herstellung. Ab 1942 war dann die große Zeit der Kräder vorbei. Die Kradschützen wurden nun vermehr mit VW-Kübelwagen und VW-Schwimmwagen ausgestattet. Diese waren deutlich billiger in der Herstellung, vielseitiger verwendbar und sie boten einen besseren Wetterschutz. Die Kradschützen erhielten in dieser Zeit auch ihr erstes wirkliches Gefechtsfahrzeug, den gepanzerte leichten Schützenpanzerwagen (Sd. Kfz. 250). Wegen der großen Verluste im Jahr 1941 wurden die Kradschützen und Aufklärer in vielen motorisierten Divisionen zusammengelegt. Meist wurden die Aufklärer in die Kradschützen-Bataillone integriert. Im Jahr 1943 kam dann das Ende für die Kradschützen. Die Kräder hatten sie längst verloren und durch die Einführung der gepanzerten Fahrzeuge glich sich ihr Einsatzspektrum immer mehr den Aufklärern an. Die Kradschützen-Bataillone wurden deshalb in Panzeraufklärungs-Abteilungen umgewandelt bzw. integriert. Kräder blieben aber bis Kriegsende zur Verbindung, für Meldefahrer und für viele andere Aufgaben unverzichtbar. Da es im Internet sehr viele Seiten über die damaligen Krafträder gibt, soll hier nur am Rande auf die verwendeten Kräder eingegangen werden.

 

 

 

 

 

Krafträder deutscher Hersteller

 

 

Krafträder ausländischer Hersteller

 

 

 

 

 

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