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Eine Randerscheinung waren die so genannten Räder-Kettenfahrzeuge. Diese verbanden die gute Geländegängigkeit der Kettenfahrzeuge mit der hohen Straßengeschwindigkeit der Räderfahrzeuge. Verschiedene Typen wurden in den 1930er Jahren bei Austro-Daimler und Saurer in Österreich entwickelt. Es konnte in verschiedenen Konfigurationen gefahren werden. Der 0,6/1t Zugwagen ADMK konnte zum Beispiel als Radfahrzeug, Halbkettenfahrzeug, Kettenfahrzeug und als Radfahrzeug mit gleichzeitigem Kettenantrieb gefahren werden. Beim größeren Saurer RR 7 konnte sogar während langsamer Fahrt von Radantrieb auf Kettenantrieb umgestellt werden. Die kleineren Austro-Daimler Motor Karretten kamen wohl ausschließlich bei der Gebirgstruppe als Transport- und Zugfahrzeuge zum Einsatz. Die größeren Saurer RR 7 waren ursprünglich als Zugfahrzeuge für die Artillerie entwickelt worden. Da sich aber in der Wehrmacht bereits die Halbketten-Zugkraftwagen für diesen Zweck etabliert hatten, wurden die meisten mit gepanzerten Aufbauten als mittlere gepanzerte Beobachtungskraftwagen (Sd. Kfz. 254) verwendet. Alles in allem hat sich diese Entwicklung nicht durchsetzen können. Die theoretischen Vorteile wurden durch die Nachteile der hoch komplizierten und dadurch anfälligen Technik bei weitem überwogen. Die weitere Entwicklung der Räder-Kettenfahrzeuge wurde deshalb 1942 eingestellt.
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