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Als deutsche Truppen des Afrika Korps im Februar 1941 in Nordafrika landeten, gab es noch keine speziellen Tarnfarben für diesen Kriegsschauplatz. Wieder musste sich die Truppe selbst helfen. Meist wurde eine Mischung aus Erde und Wasser angerührt und auf die Fahrzeuge gestrichen. Dies ergab einen sehr wirksamen Tarnanstrich. Er war zwar nicht sehr haltbar, dafür ließ er sich aber leicht erneuern. Der Anstrich der Fahrzeuge in Afrika wurde in der A.H.M. 1941, Blatt 7 vom 21.03.1941, Nr. 281 (O.K.H. (Ch H Rüst u. BdE), 17.03.1941 - 72/88/16 - AHA/In 2 (VIII)), geregelt. Die Fahrzeuge sollten zu 2/3 in Gelbbraun RAL 8000 (heute Grünbraun RAL 8000) und zu 1/3 in Graugrün RAL 7008 (heute Khakigrau RAL 7008) mit der Farbspritzpistole lackiert werden. Kleine Flächen wie Radfelgen sollten einfarbig lackiert werden. Die Innenseiten von Lukendeckeln von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen wurden schon ab Werk in Weiß gestrichen. In der A.H.M. 1942, Blatt 10 vom 07.04.1942, Nr. 315 (O.K.H. (Ch H Rüst u. BdE), 25.03.1942 - 72/88/16 - AHA/in 2 (VIII)), wurde der Anstrich des Geräts des Afrika Korps neu geregelt. So sollte das Gerät nun zu 2/3 in Braun RAL 8020 und zu 1/3 mit Grau RAL 7027 lackiert werden. Alte Farbbestände waren jedoch erst aufzubrauchen. In der A.H.M. 1942, Blatt 17 vom 21.07.1942, Nr. 600 (O.K.H. (Ch d H Rüst u. BdE), 03.07.1942 - 72/88/16 - AHA/In 2 (VIII) wurde festgestellt, dass diese Regulierungen auch für die Truppen auf der Insel Kreta gültig waren. Neben den vorgeschriebenen Farben wurden mit Sicherheit auch andere Farben verwendet. Höchstwahrscheinlich wurden sowohl britische als auch italienische Farben genutzt. Später in Tunesien kann es auch zur Verwendung von amerikanischer Farbe gekommen sein. Schon ab 1941 wurden vereinzelt Fahrzeuge in den Farben des Afrika Korps an der Ostfront gesichtet. Vor allem im Sommer 1942 scheinen am Südabschnitt der Ostfront vermehrt Fahrzeuge in den Tropenfarben verwendet worden zu sein.
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